# Tanja Martin
Optimismus ist ein Aspekt der Resilienz, der mit innerer Haltung zu tun hat. Optimisten können auch in schwierigen Situationen einen Nutzen oder einen positiven Aspekt für das eigene Leben erkennen.
Studien im klinischen Kontext konnten zeigen, dass Menschen, die Optimismus pflegen, psychisch, aber auch körperlich gesünder sind als Menschen, die mit eher pessimistischer Haltung in die Welt und auf sich selbst blicken. Sie werden seltener krank oder gesunden schneller. Optimismus schützt uns also vor Krankheiten und verlängert unser Leben.
Den Optimisten wird oftmals vorgeworfen, mit einer rosaroten Brille durch die Welt
zu gehen und dabei z. Bsp. Missstände oder schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen
zu verleugnen oder sich selbst zu positiv zu sehen.
Doch der zuversichtliche Blick in die Welt tut nichts anderes, als aktiv auf das Gelingende
und Positive im eigenen Umfeld zu schauen: Damit wird die gedankliche Negativschleife
unterbrochen und wir beeinflussen unsere Stimmung aktiv hin zum besseren Gefühl.
Und das ist langfristig gesünder, als sich selbst als Opfer seiner Umstände zu betrachten.
Wenn wir uns in Veränderungsprozessen oder Krisen betrachten, hilft uns Optimismus
dabei, die Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Der optimistische Blick auf das eigene Leben kann kultiviert werden.
Anleitung: Ein optimistischer Blick in die Zukunft.
Stell dir vor, du hast ein Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt und es ist Dir sehr gut
gelungen. Nimm Dir Zeit und stelle Dir genau vor, wie es ist, wenn das Ziel erreicht ist.
Welches Gefühl entsteht dabei in Deinem Inneren? Koste das Gefühl, das Ziel erreicht zu
haben, in Deiner Vorstellung voll aus. Wie feierst du das Erreichen des Ziels?
Quellen:
Rasmussen, H. N., Scheier, M. F., & Greenhouse, J. B. (2009). Optimism and Physical Health: A Meta-analytic Review.
Annals of Behavioral Medicine, 37(3), 239-256. DOI:10.1007/s12160-009-9111-xhttp://dx.doi.org/10.1007/s12160-009-9111-x
Esch, Tobias (2012). Die Neurobiologie des Glücks. Wie die Positive Psychologie die Medizin verändert / Thieme Verlag, Stuttgart