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Wie entstand die Positive Psycholgie?

# Brigitte Thoma

 

 

Die Positive Psychologie untersucht die Faktoren und Aspekte des Lebens,

die es aus psychologischer Sicht lebenswert machen und zu einem gelingenden

Leben und Arbeiten beitragen.

 

Ursprünge der Positiven Psychologie lassen sich weit zurückverfolgen bis zu den

philosophischen Schriften antiker Philosophen, die sich damals bereits mit dem

guten Leben, Tugenden, Sinn und der Erfüllung im Leben befasst haben.

Aristoteles hat sich vor über 2300 Jahren schon mit dem Studium des Glücks

(Eudaimonie) auseinandergesetzt.

„Glück ist die Bedeutung und der Sinn des Lebens, das Ziel der menschlichen Existenz.“
Aristoteles

 

Abraham Maslow kann als „Großvater der Positiven Psychologie“ bezeichnet werden,

da er sowohl den Namen Positive Psychologie geprägt hat, als auch die wesentliche

Grundprinzipien positiver menschlicher Entwicklung postuliert hat.

 

Carl Rogers kann als zweiter „Großvater“ betrachtet werden, da er den Menschen

als prinzipiell positiv und entwicklungsfähig betrachtete, sein Konzept

"Fully functioning person" beschreibt ein Kernkonzept der Positiven Psychologie

und ist vergleichbar mit dem Begriff des Aufblühens - „Flourishing“. 

 

Erweitert wurde das Verständnis für das „gute Leben“  auch durch den

Logotherapiebegründer Viktor Frankl.

Im letzten Jahrhundert hat sich die akademische Psychologie über viele Jahrzehnte

hauptsächlich mit negativen Gefühlen, menschlichen Problemen, psychischen

Störungen, seelischen Krankheiten und deren Diagnose und Heilung beschäftigt.

Was im Leben gut läuft, wurde vernachlässigt. Erst in den letzten 30 Jahren

ist das subjektive Wohlbefinden zunehmend in den Mittelpunkt der

psychologischen Forschung gerückt.

Positive Psychologie als empirische Wissenschaft begann offiziell mit der

Amtsansprache von Prof. Dr. Martin Seligmann, zum gewählten Präsidenten

der Amerikanischen Psychologen-Vereinigung (APA)  im Jahr 1998.

Statt weiterhin primär auf Defizite und Krankheit zu blicken, sollten Psychologen

sich darauf zu fokussieren herauszufinden, was das Leben lebenswert macht,

und die Voraussetzungen für ein solches Leben zu schaffen.

 

 

 

 

Literaturempfehlung:

Seligman, M. (2011). Flourish. New York: Simon&Schuster Inc.