# Tanja Martin
Resilienz ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Materialforschung kommt. Es bezeichnet die Fähigkeit eines Materials, nach starker Belastung wieder in den Ausgangszustand zurückzukehren.
Psychologisch versteht man darunter die psychische Widerstandsfähigkeit,
die uns Krisen überwinden und daraus lernen lässt, so dass wir teilweise sogar stärker daraus hervorgehen können.
Für die psychische Widerstandskraft von Menschen wurden 7 Aspekte identifiziert.
Sie heißen:
• Optimismus
• Akzeptanz
• Lösungsorientierung
• Sich selbst regulieren
• Verantwortung übernehmen
• Beziehung gestalten
• Zukunft gestalten
Obwohl diese Säulen eng mit unserer Persönlichkeit verbunden sind, gibt es Wege,
die Säulen zu stärken, denn: Resiliente Menschen haben nicht weniger Probleme
und Schwierigkeiten oder Krisen als andere, doch Sie haben Strategien entwickelt,
mit diesen umzugehen. Sie schaffen, danach wieder in eine gute Balance zu kommen.
Resilienz beruht also auf Lernerfahrungen. Diese beziehen sich auf die Gefühle,
Gedanken und das Verhalten während außergewöhnlicher Belastungen.
Wir alle haben bereits schwierige Situationen gelöst und uns Strategien dafür
erarbeitet. Nachfolgend findest Du eine Übung, mit der Du Dich auf die Suche
nach Deinen Widerstandskräften machen kannst.
Anschließend kannst Du die Säulen der Resilienz im Einzelnen kennenlernen
und sehen, welche davon Dir bisher schon hilfreich waren.
Anleitung: Meine Widerstandsressourcen
Welche Erfahrungen haben Dein Leben außergewöhnlich geprägt?
Was hat Dir in dieser Situation geholfen? Schreib alles auf, was Dir dazu einfällt!
Achte auf jede Kleinigkeit, die Dir hilfreich war. Schau dann, welche Ressourcen
Du in Dir hast, Krisen und Herausforderungen zu bewältigen.
Wenn Du selbst nicht weiterkommst: Unterhalte Dich mit einem/r Freund/in oder
Deinem/r Partner/in darüber. Lass Dein Gegenüber entdecken,
welche Ressourcen er/sie in Deiner Erzählung findet.
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