# Brigitte Thoma #
Wir leben in einer großen Transformation: Digitalisierung, humanoide Robotik,
Künstliche Intelligenz, Algorithmen oder 3D-Druck. Unternehmen widmen sich mit Hochdruck diesen technischen Themen und investieren viel Geld und Zeit.
Die Technologien verändern alles, Wandel ist allgegenwärtig. Hohe Krankenquoten, Fachkräftemangel, demografischer Wandel und der Generationenwechsel begleiten diese Zeit.
So fragen gerade junge Menschen der Generation Y-Z nach Sinnhaftigkeit und und persönlicher Entwicklung, sie wünschen sich ein positives berufliches Umfeld mit Wertschätzung, in dem sie sich weiterentwicklen können und auch die Förderung der eigenen Stärken erwarten, um motiviert bei der Arbeit zu sein zu sein.
Ein Führungsverhalten, dass diese Aspekte unterstützt und immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist Positive Leadership mit dem Ansatz einer ressourcen- und stärkenorientierten Führung.
Positive Leadership ist ein Führungsstil, der sich ganz konkret nach menschlichen Bedürfnissen ausrichtet und der das Selbstvertrauen der Beschäftigten in ihre eigenen Fähigkeiten stärkt.
Positive Leadership zielt darauf ab, dass die Führungskraft durch ihren Führungsstil
aktiv für ein Arbeitsklima sorgt, welches die Potentialentfaltung bei den Mitarbeitenden in den Vordergrund stellt. Dieser Führungsstil erkennt und fördert die individuellen Stärken der
MitarbeiterInnen, anstatt überwiegend Schwächen in den Vordergrund zu stellen.
Positive Leadership ist ein Führungsansatz, der sich nachweislich positiv auf
Mitarbeitende, auf den Unternehmenserfolg und auch auf die Führungskraft selbst auswirkt. Dabei sind fünf konkrete Leadership-Verhaltensanker
(analog dem PERMA-Modell) durch das PERMA-Lead® Modell definiert:
P = Positive Emotions: Positive Emotionen fördern
Der Positive Leader trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitender am Arbeitsplatz wohlfühlen, zufrieden sind und Freude bei der Arbeit haben.
E = Engagement: Individuelles Engagement ausbauen
Der Positive Leader gibt seinen Mitarbeitende Aufgaben, die ihren individuellen Stärken entsprechen, und hilft ihnen, diese auszubauen.
R = Relationships: Tragfähige Beziehungen aufbauen und etablieren
Der Positive Leader sorgt dafür, dass sich Mitarbeitende im Team gegenseitig unterstützen und wertschätzend miteinander umgehen.
M = Meaning: Sinn in der Arbeit vermitteln
Der Positive Leader trägt dazu bei, dass Mitarbeitende Sinn in ihrer Arbeit erleben
und dass sie wissen, wozu ihre Arbeit wichtig ist.
A = Accomplishment: Erreichtes sichtbar machen
Der Positive Leader freut sich mit Mitarbeitenden, gibt Lob und positives Feedback, wenn sie Ziele erreicht haben
Die Führungsforschung zeigt ganz klar, dass Mitarbeitende bessere Leistungen erbringen, wenn Ihre Stärken gefördert werden. Mitarbeitende, die stärkenorientiert geführt werden, erbringen nicht nur bessere Leistungen, sie sind auch zufriedener, engagieren sich mehr und identifizieren sich klarer mit ihrem Unternehmen. Positive Leadership steht auch in klarem Zusammenhang mit einer signifikant höheren positiven Grundstimmung.
So erkennen immer mehr Unternehmen, dass sie mit dieser positiven Unternehmenskultur zum attraktiven Arbeitgeber werden, um langfristig motivierte Talente anzuziehen und im Unternehmen zu halten. In Zeiten des Fachkräftemangels
schafft dies Wettbewerbsvorteilefür Unternehmen und Organisationen.
Quellen:
Positive Leadership (Markus Ebner, 2019)
Flourish (Martin Seligman, 2011)
Positive Leadership – Strategies for Extraordinary Performance (Kim Cameron, 2008)