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Wie gelingt Positive Kommunikation?

# Brigitte Thoma #

 

 

Martin Seligmann, Begründer der Positiven Psychologie empfiehlt einen affirmativen – einen bejahenden und zustimmenden – Kommunikationsstil mit Empathie und Feingefühl. Dabei sollte auch der Wortwahl, dem Stimmfall und der Körpersprache

eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden.

(Seligman, M. (2011): Flourish, S. 247)

 

Das Fünf-Schritte-Modell affirmativer Kommunikation:

 

1. Die Situation erkennen und daran arbeiten, sie zu verstehen.

2. Die Situation objektiv und zutreffend beschreiben.

3. Bedenken zum Ausdruck bringen.

4. Die Person nach ihrer Sichtweise fragen und auf eine akzeptable Veränderung hinarbeiten.

5. Die Vorteile aufzählen, die sich ergeben, wenn eine Veränderung herbeigeführt wird.

 

Beispiel einer Aktiv-Konstruktiven Kommunikation / Reaktion:

Ein(e) Gesprächspartner(in) erzählt von einem positiven Ereignis:

„Ich bin befördert worden und habe eine Gehaltserhöhung bekommen.“

 

Verbale Reaktion: „Das ist ja fantastisch! Ich bin so stolz auf Dich. Ich weiß, wie

wichtig Dir die Beförderung war. Bitte erzähle mir ganz genau, wie das alles gelaufen ist. Wo warst Du, als Dein Chef Dir das mitgeteilt hat? Was hat er gesagt?

Wie hast Du reagiert? Wir sollten ausgehen und das feiern.“

 

Nonverbale Reaktion: Sie bleiben in Augenkontakt und bringen ein positives Gefühl durch echtes Lächeln, Berührungen und Lachen zum Ausdruck.

 

Was die andere Person im aktiv-konstruktiven Modus erzählt, ist schätzenswert!

Wie wir reagieren, kann eine Beziehung aufbauen oder determinieren:

 

Passiv und konstruktive Reaktion: „Das sind gute Nachrichten.

Das hast Du wirklich verdient.“

Nonverbale Reaktion: Wenig oder kein aktiver Ausdruck von Gefühlen

 

Aktiv und destruktive Reaktion: „Das hört sich so an, als müsstest Du viel neue Verantwortung übernehmen. Wirst Du jetzt abends noch seltener zu Hause sein?“

Nonverbale Reaktion: Durch z.B. Stirnrunzeln und finsteren Blick werden negative

Gefühle zum Ausdruck gebracht

 

Passiv und destruktiv: „Was gibt es zum Abendessen?“

Nonverbale Reaktion: Wenig oder kein Augenkontakt, Abwenden, den Raum verlassen

 

Übung: Positive Kommunikation im Arbeitsalltag.

Wie kann Deine kommunikative „Positivity Ratio“ im Arbeitsalltag

erhöht werden? Eine Möglichkeit ist z. B. aktiv konstruktiv zu kommunizieren:

- Sende Ich-Botschaften und stellen offene Fragen.

- Ermuntere deine Kollegen Positives zu erzählen und steige emotional mit ein.

 

Beteilige dich an den positiven Emotionen, freue dich mit, frage nach:

- Wie hast du das geschafft?

- Was war besonders schön?

- Was war es für ein Gefühl?

 

Trainings und Wissensvermittlung zum Thema Aktiv-Konstruktive Kommunikation  fördern und optimieren diese Gesprächskompetenz für den Umgang mit Kollegen, Mitarbeitern und Kunden.